Bericht über die Ereignisse in der Karwoche 2004
Von P. Boulos Fadel
Mittwoch 7.4.2004Gegen 18 Uhr kam das skandinavische Ärzteteam, das ausdrücklich dafür anreiste, um unter der Leitung von Herrn Dr. Knut Kvernebo besondere Untersuchungen und Experimente mit Myrna durchzuführen. Die erste Untersuchung dauerte etwa eine Stunde. Sie sollte am nächsten Tag wiederholt werden und so weiter während fünf Tage. Die Ergebnisse sollen (von ihnen) später bekannt gegeben werden. Das Ärzteteam bestand aus vier Ärzten und zwei Assistentinnen. Vor der Untersuchung fand eine ausführliche Befragung Myrnas und ihrer Familie über ihr tägliches Leben statt...
Donnerstag 8.4.2004
Gegen 9.40 Uhr traf ich im Haus Sufanieh zusammen mit P. Adel Theodor Khoury und seinen zwei Begleitern aus Deutschland ein, um am Gebet im Haus der Jungfrau (Maria) in Sufanieh teilzunehmen. Wir fanden im Haus das norwegisch-schwedische Ärzteteam. Dieses Team hatte bereits um 9 Uhr die nötigen Untersuchungen und die Experimente durchgeführt, mit der Absicht, die Experimente fortzusetzen beim Vorkommen der Wundmale, sollten diese stattfinden.
Als wir ankamen, hatten bereits die ausländischen Gruppen angefangen einzufinden und hatten bereits mit dem Gebet, dem Rezitieren des Rosenkranzes und dem Singen - jede Gruppe in ihrer Muttersprache - begonnen.
Einige Minuten nach 11 Uhr fand eine byzantinische Messe statt, zelebriert von P. Adel Theodor Khoury zusammen mit zwei Pfarrern: P. Joseph Besnier (aus Frankreich) und P. Louis René Gagnon (aus Kanada), und unter Beteiligung der Patres Elias Zahlaoui, Boulos Fadel und Nikolaus Bustros.
Zur Kommunion sang Myrna als Ausdruck der Hingabe in den Willen Gottes das (arabische) Lied: "Alles, was mir widerfährt, ist ein Geschenk von Dir, o Gott".
Nach der Kommunion zog sich Myrna in ihr Zimmer zurück.
12.10 Uhr:Myrna legte sich einen Schal um, weil es ihr kalt wurde trotz der warmen Temperatur im Zimmer. Sie setzte sich an den Rand ihres Bettes, sie betete und nahm an den Gebeten, die im Innenhof rezitiert wurden, teil.
13 Uhr: Myrna legte sich auf ihr Bett, es war ihr kalt, sie deckte sich mit einer Wolldecke zu, indem sie leise sagte: "Mir ist kalt". Der Leiter des Ärzteteams Dr. Knut Kvernebo, setzte sich an den Rand des Bettes, hielt ihre linke Hand und maß ihren Puls, während Myrna am Rosenkranz teilnahm, der von Betern rezitiert wurde.
13.12 Uhr: Myrna sagte zu ihrer Tochter, die an ihren linken Seite saß und wegen ihrer betroffen war und weinte: "Mir ist kalt".
13.15 Uhr: Ein Zittern aus Schüttelfrost mit Tränen. Dann sagte sie: "Mir ist kalt", während Dr. Knut ihre linke Hand hielt und ihren Puls von Zeit zu Zeit maß. Wir weisen darauf hin, dass mehrere (andere) Ärzte dabei waren: Der Chirurg Dr. Antoine Mansour (aus Los Angeles/USA), der Chirurg Dr. Riad Hanna (aus Deutschland), Dr. Philippe Loron (aus Frankreich), Dr. Michel Dagonneau (aus Frankreich), Dr. Basile Kouchakji (aus Frankreich). Dabei war auch der Theologe Niels Christian Hvidt (aus Dänemark).
13.17 Uhr: Zittern an ihrer rechten Hand.
13.20 Uhr: Geste des Leidens und tiefes Stöhnen.
13.22 Uhr: Sie schrie: "Ach!", unter Tränen.
13.23 Uhr: Sie legte ihre rechte Hand an ihre linke Seite, dann brachte sie sie an ihren Kopf, während sie sagte: "Ach!"
13.24 Uhr: Myrna sagte: "Herr Pater, ich habe Schmerzen." Dann sagte sie: "Die Wunde meines Herzens genügt."
13.25 Uhr: Ihre Augen sind weiterhin geschlossen. Dann sagte sie: "Ach!" Ein Zittern an den Lippen und ein starker Schmerz. Sie sagte: "O Mutter!" Dann legte sie ihre rechte Hand auf ihren Kopf.
13.27 Uhr: Sie sagte: "O Herr!" Ich fragte den Arzt nach ihrem Puls. Er sagte zu mir: Jetzt sind es 130 Schläge in der Minute, es waren vorher 110 Schläge in der Minute.
13.28 Uhr: Ein starkes Zittern an ihren Lippen und ein großes Stöhnen vor Schmerz.
13.30 Uhr: Sie sagte: "O Herr, o Herr!"
13.31 Uhr: Sie schrie: Ach, wegen des starken Schmerzes, der von ihrer Seite stammte. Sie legte ihre rechte Hand an ihre linke Seite, Ort des Schmerzes, und stieß ein tiefes Stöhnen aus wegen des starken Schmerzes, und sagte: "O Jungfrau, o Jungfrau (Maria)". Dann beruhigte sie sich ein wenig bei einem tiefen Atmen.
13.33 Uhr: Sie sagte: O Mamma!, und machte eine Geste, die auf einen Schmerz an ihrer Seite hindeutete.
13.35 Uhr: Sie sagte: "Ich danke Dir, o Herr, ich danke Dir, o Herr." Dann war sie ein wenig ruhig.
13.36 Uhr: Sie berührte ihre Stirn mit der rechten Hand, als würde sie etwas entfernen.
13.36 Uhr: Sie berührte wieder ihre Stirn an, als würde sie etwas betasten.
13.38 Uhr: Sie machte eine Bewegung, als würde sie etwas von ihrer Stirn entfernen.
13.39 Uhr: Sie sagte: Ich möchte trinken. Ein Tuch wurde ins Wasser eingetaucht und damit wurden ihre Lippen befeuchtet.
13.41 Uhr: Tiefes Stöhnen und tiefes Atmen. Dr. Knut hält weiterhin ihre linke Hand fest.
13.43 Uhr: Ihre Augen sind weiterhin geschlossen. Sie lächelte. Sie machte eine Bewegung, die auf einen Schmerz an ihrer linke Seite hindeutete, und sie legte ihre rechte Hand an die Stelle des Schmerzes. Dann wurde sie ein wenig ruhig bei leichten Bewegungen. Tiefes Stöhnen und tiefes Atmen.
13.45 Uhr: Sie lächelte. Sie machte eine Bewegung, die auf einen Schmerz an der Seite hindeutete, dann neigte sie ihren Kopf zur linken Seite.
13.53 Uhr: Der Schmerz trat wieder an ihrer Seite auf. Dann lächelte sie erneut, während ihre rechte Hand an ihrer schmerzenden Seite lag.
13.53 Uhr: Sie fasste sich an den Kopf mehrere Male hinter einander, als würde sie etwas auf ihrem Kopf betasten. Schmerz an der Seite, dann berührte sie ihren Kopf vor Schmerz.
13.55 Uhr: Tiefes Jammern vor Schmerz. Dr Knut bemerkte leichte Blutspuren in Form kleiner Punkte an der Außenjacke. Bewegung von Myrna, die auf ihren starken Schmerz hindeuten.
13.57 Uhr: Sie sagte: "Ach!", und legte ihre rechte Hand auf ihren Kopf, dann auf ihre schmerzende Seite. - Ich habe versucht, ein zweites Kopfkissen unter ihren Kopf zu legen, und ich forderte sie auf, ihren Kopf zu heben, damit das Kopfkissen unter ihren Kopf geschoben wird. Während sie versuchte, diese Bewegung zu machen, sagte sie: "Ach! mein Kopf!"
13.59 Uhr: Sie sagte: "Mein Kopf!"
14.00 Uhr: Sie stieß ein starkes Ach! aus, während ihre rechte Hand auf ihrer linken Seite lag. Dann sagte sie nochmals: "Ach!" Zeichen eines schnellen Atmens wegen Atemnot... Dann sagte sie: "O Herr! O Mamma!" - Dann sprach sie folgende Sätze:
?wegen eines Verbrechens, das ich nicht begangen habe.
14.05 Uhr: Sie sagte: "Ach!" Eine Geste, die auf einen Schmerz an ihrer linken Seite hinwies. Dann fragte sie mich: "Ist etwas da?" Sie meinte den Ort des Schmerzes an ihrer Seite.
14.09 Uhr: Sie sagte: "Meine Brust, meine Brust ist zugeklappt." Sie schien Atembeschwerden zu haben. Ich fragte: "Myrna, wie ist Dein Atmen?" Sie antwortete: "Sehr schwer".
14.15 Uhr: Sie sagte: "Mein Kopf! Ich bitte Euch; mein Kopf, mein Kopf!" Hier forderte Dr. Knut alle Anwesenden auf, das Zimmer zu verlassen, um nötige Untersuchungen durchzuführen, vor allem als er sich vergewissert hatte, dass eine Wunde an ihrer linken Seite vorhanden war.
Myrna sagte, als würde sie sich mit mir unterhalten: "Mein Kopf!" Am ganzen Körper habe ich Schmerzen.
Dr. Knut teilte Myrna mit, dass er mit seinem Team mit den Untersuchungen beginnen werde und bat um ihre Erlaubnis. Myrna antwortete ihm, dass sie es nicht ablehnt, wenn diese Untersuchungen zur Verherrlichung Gottes gereichen. Das Ärzteteam begann mit der Durchführung der Untersuchungen, zunächst mit dem Messen der Wunde - festgestellt wurden 35 mm. Dann folgten die Untersuchungen hintereinander.
14.35 Uhr: Das Ärzteteam beendete seine Untersuchungen und verließ das Zimmer. Sie wollten nach einigen Stunden wiederkommen, um neue Untersuchungen durchzuführen. Einer der Ärzte hatte einen Abstrich vom Blut, das in der Wunde erschien, abgenommen.
14.40 Uhr: Myrna wurde eine Ruhepause gegönnt. Dann trat P. Elias Zahlaoui ein mit einigen Ärzten, die aus verschiedenen Regionen der Welt gekommen waren. Myrna fragte nach einer Erklärung für das, was sie gehört hatte und in den oben erwähnten Sätzen vorkommt. P. Adel Theodor Khoury erklärte ihr den Inhalt der Worte, die sie gehört hatte, und ihre Bedeutung und ihre Tiefe. Dann wurde denen, die es wollten, erlaubt, einzutreten in einer bestimmten Ordnung, wobei bekräftigt wurde, dass man die Atmosphäre des Gebets und der Andacht bewahren sollte.Die Patres Elias Zahlaoui und Adel Theodor begaben sich nach außen zum Innenhof, um die Sätze, die Myrna gehört hatte, bekanntzugeben, mit einer Erklärung von P. Theodor und der Übersetzung ins Französische von P. Zahlaoui.
Das Gebet wurde fortgesetzt bis spät in die Nacht hinein. Was das Zusammenkommen der Gläubigen verstärkte, war der Brauch in Damaskus, am Gründonnerstag sieben Kirchen zu besuchen. Eine große Zahl von Betern machten den Besuch des Hauses der Jungfrau (Maria) zu ihrer letzten Station beim Besuch der Kirchen.
Die Ereignisse wurden von Kameras begleitet, um sie zu dokumentieren. Anwesend war das Libanesische Fernsehen LBC, eine Kamera, die mit der BBC zusammenarbeitet, eine Kamera des Schwedischen Fernsehens und auch private Kameras.
Freitag 9.4.2004
Ich ging zum Haus von Sufanieh zusammen mit P. Adel Theodor Khoury und zwei Deutschen gegen 10 Uhr. Einige der ausländischen Gruppen waren im Haus. Eine Bahre war vorbereitet worden, darin lag eine Abbildung des gekreuzigten Christus mit Rosen geschmückt. Sie stand im Haus des Herrn Michel Djarallah. Man hat uns gebeten, sie ins Haus von Sufanieh zu bringen. Wir trugen die Bahre ins Haus, und sie wurde in die Mitte des Hofes gelegt, wo Kerzen angezündet und Gebete verrichtet und verschiedene, zum heutigen Tag passende Lieder gesungen wurden.
Es ist anzumerken, dass die Seitenwunde bereits am Freitag Abend vernarbt war; es blieb davon nur ein dünner weißer Strich sichtbar.
Samstag 10.4.2004
Das Eintreffen der Beter begann ab 9 Uhr. Die Gebete und die Lieder, von Einzelnen oder von Gruppen vorgetragen, setzten sich fort bis 11.30 Uhr. Dann wurde die Licht-Zeremonie und die Heilige Opfer-Liturgie nach byzantinischem Ritus zelebriert. P. Boulos Fadel feierte die Messe.
Nach dem Mittagessen habe ich Myrna zu einem Gespräch gebeten, ich wollte mir einige Dinge erklären lassen, die die Ereignisse des Donnerstags betrafen. Sie sagte zu mir: Lasst uns in den Garten von Sufanieh hinausgehen, denn im Haus ist kein Platz, der nicht von Leuten besetzt ist. Der Garten war aber nicht besser daran als das Haus. Es vergingen nur wenige Minuten, da kamen schon die Leute und fragten nach Myrna. So blieb es mit unterbrochenem Gespräch etwa 30 Minuten. Schließlich kamen fünf Personen aus dem Libanon in Begleitung von Prof. Sami Tu`meh (Nerven-Chirurg). Er war zusammen mit zwei Damen bereits am Donnerstag spät gekommen und hatte gebeten, die Wunde sehen zu dürfen, und gesagt, dass man im Kollegium der Ärzte oft solche Dinge ablehne. Ein kleines Gespräch wurde mit Myrna geführt, das man in der Frage des Arztes an Myrna zusammenfassen kann, ob sie versuchte, Beruhigungsmittel einzunehmen, um die Schmerzen zu lindern. Im Falle, dass die Schmerzen geringer wurden, sei es gut, sonst wäre vor den Menschen der Beweis stärker, dass der Ursprung des Schmerzes nicht physiologischer Art ist... Myrna antwortete schlicht und sagte: "Ich nehme Beruhingungsmittel, wenn der Schmerz irdischer Natur wäre. Aber dieser Schmerz ist für sie Ursache von Trost." Dann kehrten sie nach dem Libanon zurück mit dem Versprechen, zu versuchen am Samstag zurückzukommen.
Und heute kam er in Begleitung von Ärzten: Prof. Salim Gustin (Nerven-Chirurg), Dr. Samir Salibi (Arzt und Augen-Chirurg), Frau Dr. Yolande Schbeir (Kinder-Ärztin) und zwei (weiteren) Damen. Nach der Begrüßung im Garten stellten sie Fragen, die deutlich machten, dass sie sehr wenig über Sufanieh wussten. Da sagte Myrna: "Am besten erzählte ich Ihnen die Geschichte von Anfang an." Sie schlug vor, ins Haus zu gehen, und zwar zur Terrasse des Hauses (dem Ort der Erscheinung der Jungfrau [Maria]). So geschah es. Da schlossen sich ihnen Dr. Antoine Mansour, Dr. Philippe Loron und ein anderer französischer Arzt an. Das Gespräch begann gegen 15.20 Uhr durch Kennen-lernen und einen Meinungsaustausch und Kommentar zu einigen Ereignissen und Gedanken. Unter den Dingen, die Dr. Samir Salibi gesagt hat, (ist Folgendes): "Ich sehe, dass Deine Aufgabe eine himmlische Sendung, deren Ziel die Vereinigung der Kirche und die Vereinigung der Religionen..." Es dauerte bis ungefähr 17 Uhr. Myrna erklärte ausführlich die ersten Ereignisse des Geschehens und schnell die anderen Ereignisse. Die Zuhörer drückten ihre tiefe Freude darüber aus, dass sie Myrna, ihre Familie und das Sufanieh-Haus kennen gelernt haben, und sie dankten ihr sehr für die Zeit, die sie ihnen geschenkt hat, gerade an einem solchen Tag. Sie verabschiedeten sich von allen. Myrna begleitete die Anwesenden zur Tür hinaus, aber während sie heruntergingen, als sie noch auf der Treppe waren, erschien plötzlich das Öl am Gesicht Myrnas und an ihren Händen, und sie verlor ein wenig ihr Gleichgewicht. Zwei Ärzte hielten sie an den Händen und führten sie in ihr Zimmer entsprechend den Hinweisen derer, die um sie anwesend waren. Nikolai (der bulgarische junge Mann, der aus Kanada kam) beeilte sich und rief mich sofort, weil ich auf der Tarrasse geblieben war und sie nicht nach unten begleitet hatte. Er hatte Myrna sagen hören: Wo ist P. Boulos. Er verstand, dass man mich rufen sollte, er hatte ja das Wort Abuna (= Pater) von den Leuten gelernt, da man es sehr oft gebraucht, um im Orient einen Priester zu rufen. Die meisten Ausländer, die zu Sufanieh kommen, rufen die Priester mit Abuna. Ich stieg schnell hinunter, trat ins Zimmer ein. Ich sah, wie man versuchte, Myrna aufs Bett hinzulegen. Das Öl erschien ergiebig an ihrem Gesicht und ihren Händen. Die Ärzte waren um sie herum, und auch die Ärzte, die sich zu dieser Zeit im Haus befanden. Ich erwähne unter ihnen das schwedisch-norwegische Ärzteteam, Philippe Loron und Antoine Mansour, sowie die Ärztin Ramia Kabbabeh (Syrien), die Ärztin Rania Naffoudj (Syrien) und andere, deren Namen ich nicht kennen.
Als ich mich im Zimmer befand, fing ich sofort an, die Einzelheit des Geschehens zu notieren.
17.10 Uhr: Öl an Myrnas Gesicht und Händen.
17.15 Uhr: Sie legte ihre rechte Hand auf ihre Augen wegen des Schmerzes, den ihr das Öl verursachte, das aus ihnen herunterkam. Da nahm der Arzt Sami Tu`meh eine Öl-Probe.
17,16 Uhr: Myrna bat mich: "Wisch mir die Augen." Sie meinte hier den Schmerz wegen des Öls, das aus ihren Augen herauskam. Stöhnen. Dann legte sie ihre rechte Hand auf ihre Augen. Alle Ärzte, die sich zu dieser Zeit im Haus befanden, traten ein.
17.18 Uhr: Myrna sagte: "Ach!" Stöhnen vor Schmerzen in ihren Augen.
17.19 Uhr: Die Ärzte nahmen eine Öl-Probe.
17.20 Uhr: Sie machte ein Kreuzzeichen.
17.21 Uhr: Sie faltete ihre Hände und neigte ihren Kopf nach rechts. Beginn der Entrückung. Ich habe mich davon vergewissert, als ich sie mehrere Male rief, sie aber nichts antwortete. An ihre Seite wurde ein kleines Mädchen hingelegt, das wegen einer Gehirn-Störung an Lähmung erkrankt war.
17.23 Uhr: Dr. Sami Tu`meh maß ihren Puls und sagte: etwa 110 Schläge in der Minute. Der Puls ist schnell, aber der Blutdruck ist niedrig.
17.25 Uhr: Sie bewegte leicht ihren Kopf, dann kehrte sie zu ihrer vorherigen Lage zurück. Schnell bewegte sie wieder ihren Kopf und öffnete ein wenig ihre Augen, dann neigte sie ihren Kopf zur linken Seite, als würde sie zu etwas im Zimmer hinblicken. (Die Dauer der Bewegungslosigkeit, die wir Ekstase nennen, betrug 4 Minuten.)
17.26 Uhr: Sie lächelte.
17.28 Uhr: Dr Knut nahm eine Öl-Probe aus den Händen und dem Gesicht. - Ich fragte sich: "Hast Du etwas gesehen?" Sie zeigte mit der rechten Hand nach vorn (in Richtung der Zimmer-Tür), als würde sie auf eine Person hinweisen.
17.29 Uhr: Sie machte ein Kreuzzeichen. Dr. Knut nahm ihren Puls von Zeit zu Zeit. Das Öl, das aus ihren Augen heraustrat, schien deutlich wie eine fließende Träne. Da nun zwei Ärzte ihre Hände hielten und ein anderer das Öl wischte... bat ich Gabriel (Berberian), die neben mir stand, ihnen zu sagen, sie möchten ihre Hände freilassen, um ihre Bewegungen zu beobachten, z.B. wie die Bewegungen, die sie zu Ostern 1990 gemacht hat, als sie ein Zeichen machte wie den Priester-Segen nach byzantinischer Art oder etwas Ähnliches. Hier intervenierte Myrna und sagte zu mir: Lass sie zu Ende machen.
17.30 Uhr: Sie zeigte erneut mit ihrer rechten Hand zur Zimmer-Tür. Und dann sagte sie mit leiser Stimme: Jesus ist hier, er wartet. Dann hatte sie ein leichtes Lächeln. Sie schaute nach vorne in der Richtung, die sie zeigte.
17.32 Uhr: Sie neigte ihren Kopf zur linken Seite, sie schüttelte mit dem Kopf und weinte. Sie legte ihre rechte Hand auf ihren Kopf. Dann brachte sie sie zu ihrer Seite, wo die Wunde ist. Und sie flüsterte: Verlass mich nicht. Ich liebe Dich.
17.34 Uhr: Sie nickte mit dem Kopf (wie jemand, der etwas hört und mit dem Kopf-Nicken Ja sagt). Dann begann sie, die Botschaft, die sie erhalten hatte, zu diktieren:
17.36 Uhr: Sie machte ein Kreuzzeichen. Und sie sagte mit leiser Stimme: "Jetzt hat meine Aufgabe begonnen." - Ich las ihr erneut die Botschaft zweimal vor, um sicher zu gehen, dass das Diktat korrekt war. Mit einem Kopf-Nicken signalisierte sie, dass sie einverstanden ist.
17.40 Uhr: Myrna sagte: "Ich spürte...". Dann schließ sie die Augen zu, seufzte tief. Dann sagte sie erneut: "Meint nicht, dass meine Aufgabe zu Ende ist, sie hat gerade angefangen. - Ich fragte sie: Hat er dir etwas gesagt." Sie schwieg.
17.41 Uhr: Myrna begann mit dem Gebet des "Vater unser", und die Anwesenden setzten das Gebet mit ihr fort. Dann "Gegrüßet seist Du, Maria", dann "Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist..."
17.44 Uhr: Sie salbte das Mädchen, das an ihrer Seite schlief, mit Öl. Dann sagte sie: O Herr.
17.45 Uhr: Während Myrna sich ausruhte, begannen die Anwesenden damit, ein Gesätz des Rosenkranzes zu beten, jeder in seiner eigenen Sprache.
Da fand ein einfaches Gespräch zwischen mir und ihr statt, dessen Inhalt nun folgt:
Frage: Wie war die Person Jesu, war er eine Gestalt aus Licht wie gewohnt?
Antwort: Sie nickte mit dem Kopf und sagte: Hier, Ich bin hingegangen und wir kamen hierher zurück. Ich habe die Jungfrau (Maria) gesehen, und sie machte mir so (sie deutet darauf hin, dass die Jungfrau Maria ihr den Kopf streichelte als Zeichen der Liebkosung) auf meinen Kopf. Das war es.
Frage: Hier im Zimmer, die Jungfrau war hier?
Antwort: Nein. Ich bin zur Jungfrau und zu Jesus gegangen (sie wiederholte es zweimal). Und ich kam hierher zurück, ich und Jesus. Die Jungfrau tat mir so (sie wies auf die Geste, die die Jungfrau auf den Kopf Myrnas getan hat).
Frage: Hast Du die Jungfrau wie gewohnt gesehen?
Antwort: Sie nickte mit dem Kopf.
Frage: War die Jungfrau zufrieden?
Antwort: Sie nickte mit dem Kopf und sagte: Immer zufrieden, auch wenn sie leidet, ist sie zufrieden.
Frage: Und Jesus?
Antwort: Licht.
Frage: Zufrieden?
Antwort: Sie antwortete nicht auf diese Frage.
Frage: Hat Jesus gesegnet?
Antwort: nein.
Frage: Myrna, war Jesus im Zimmer?
Antwort: Ja.
Frage: Gibt es etwas, was Dich persönlich betrifft?
Antwort: Nein. (Hier fragte Myrna nach einigen Personen unter den Gästen.)
Frage: Warum hast Du deine Hand an die Seitenwunde gelegt, als würdest Du dich über die Wunde vergewissern?
Antwort: Ich habe es nicht wahrgenommen. Dann lächelte sie und sagte zu mir: Ich habe ihm zugewinkt und zu ihm gesagt: Ich liebe Dich. Er versteht mich. Als ich ihn sah, habe ich zu ihm gesagt: Ich liebe Dich.
Frage: Hast Du seine Gesichtszüge gesehen?
Antwort: Ich habe seine Gesichtszüge nicht gesehen, weil er sehr nahe war.
Dann schaute sie zur Uhr und fragte: Gibt es eine Messe? Ich antwortete ihr: Ja, um 18 Uhr. Es war da 17.58 Uhr.
Um 18 Uhr zelebrierte P. Joseph Besnier die göttliche Liturgie in Anwesenheit von P. Elias Zahlaoui, der den Wortlaut der Botschaft den Anwesenden vorlas und ihn ins Französische übersetzte. Einige übersetzten ihn ins Englische. Das Haus war überfüllt mit den ausländischen und arabischen Gläubigen, und Myrna war mitten unter ihnen. Eine Atmosphäre von Freude und Andacht herrschte über die Messe. Vor allem am Ende der Messe setzten sich die Lieder fort in verschiedenen Sprachen, besonders vonseiten der Gruppe aus Haiti.
Als P. Zahlaoui eine Predigt in Französisch hielt, sagte Myrna zu mir: "Sie ist nach oben hinaufgegangen, um sich von mir zu verabschieden (sie meinte die Jungfrau Maria), und er (Jesus) kam mit mir zurück, um sich von uns zu verabschieden." Ich fragte sie: "Wie weißt Du, dass er sich von uns verabschiedet?" Sie antwortete: "Er war hier, er kam zu uns. Ich fühle, ich muss jetzt mein Tagebuch schreiben, denn ich bin jetzt an der Reihe."
Als Myrna hörte, wie P. Zahlaoui die in Arabisch gegebene Botschaft vorlas, sagte sie: "Aber die Ausländer sollen doch nicht denken, dass diese Botschaft bedeutet, dass sie gehen und nicht zurückkommen sollen... Denn jedesmal, wenn sie kommen, nehmen sie etwas Neues mit."
Ich fragte sie: "Warum beginnt jetzt Deine Aufgabe?" Sie antwortete mir: "Wenn ich Jesus sehe, gibt es noch mehr Trost, und seine Worte begleiten mich. Vielleicht ist es eine größere Bestätigung für die Welt, dass er mit uns ist. Aber jetzt ist meine Verantwortung größer geworden, und ich muss mich mehr bemühen."